Stipendiatinnengrüße aus Brasilien

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Anna Henrike Eymess studiert Kulturelle Musikwissenschaft im 3. Master-Semester und wird von unserem Alumnus Rainer Vesting gefördert. Seit zwei Wochen ist Anna Henrike in Brasilien, wo sie die Feldarbeit für Ihre Masterthesis im Bereich Musikethnologie durchführt. Über Ihre Erfahrungen mit dem Deutschlandstipendium und mit ihrer Masterarbeit erzählt Anna Henrike in einem kurzen Interview.

 

 

 

 

Liebe Henrike, was bringt dir das D-Stipendium und was ermöglichen dir die zusätzlichen 300 Euro im Monat?
Das Deutschlandstipendium hilft mir, meinen Lebensunterhalt zu finanzieren und erspart mir so einige Sorgen. Durch die Unterstützung ist es mir möglich, mich voll und ganz auf mein Studium zu konzentrieren.

 

Hast du bereits ein formuliertes Ziel für deine berufliche Weiterentwicklung? Was möchtest du in der Welt bewegen?
Gegenwärtig ziehe ich es in Betracht, im Anschluss an den Master noch zu promovieren. An langfristiger Perspektive kann ich mir sowohl eine Tätigkeit in der Wissenschaft als auch im Kulturbetrieb vorstellen. Ich möchte gesellschaftliche Verantwortung tragen und dabei Begegnungen und Austausch zwischen Menschen fördern – aus der Sicht meines Faches möchte ich Möglichkeiten finden und unterstützen, Musik als Mittel zum Dialog einzusetzen.

 

Du bist von einem Alumnus gefördert. Was denkst du, warum fördern Alumni das Deutschlandstipendium?
Vielleicht aus Dankbarkeit und Verbundenheit zur Universität Göttingen, aus der Motivation heraus, etwas zurückgeben zu wollen. Auch ich bin über das, was mir die Universität an Möglichkeiten und Unterstützung zur Verfügung gestellt hat, sehr dankbar. In Zukunft kann ich mir vorstellen, sofern mir das finanziell möglich sein sollte, selbst an einem solchen Programm mitzuwirken.

 

Erzähl kurz über dein Projekt in Brasilien: was ist deine Forschungsfrage und was machst du genau während deiner Feldarbeit dort?
Ich mache eine Feldforschung aus der Perspektive der anwendungsbezogenen Musikethnologie und forsche zu zeitgenössischem Repertoire für das Instrument Gitarre im Bundesstaat Ceará in Nordostbrasilien. Ich werde mit zehn Komponisten zusammenarbeiten und eine Notenedition ausgewählter Kompositionen herausgeben. Für die Erstellung und Verteilung dieser Publikation an ausgewählten Bildungsinstitutionen habe ich eine Förderung des Programms Kreativität im Studium von der Universität Göttingen zugesprochen bekommen. In der Masterarbeit möchte ich beleuchten, wie diese Art von praktischer Zusammenarbeit mit einer bestimmten community, im vorliegenden Fall mit dem Netzwerk rund um das Instrument Gitarre vor Ort, dienen kann.

 

Was ist dein Lieblingsort/Lieblingslokal in Göttingen?
Die Mensa und das Café Central. Wer viel studiert, hält sich eben auch viel am Campus auf. 😉